Der Lebenslaufgenerator ist ein Automat, der Biographien schreibt. Auf Knopfdruck generiert er Lebensgeschichten, die so passieren können oder auch nicht: skurril, langweilig, berührend, schockierend. Die Maschine schreibt Lebensgeschichten, die aus einem Pool von verschiedenen Optionen heraus entwickelt und kombiniert werden.
In asiatischen Tempeln gibt es Automaten, die ihren BenutzerInnen gegen ein paar Münzen einen ganz persönlichen Schicksalsspruch mitgeben. Der Lebenslaufgenerator führt diesen Gedankengang weiter. Er reagiert auf Eingaben, die an Eckpunkten im System möglich sind. Die Texte durchbrechen Denkmuster und Vorstellungen und lassen die Variabilität von Lebensgeschichten spürbar werden. Das Quellenmaterial basiert zum Teil auch auf biographischen Interviews mit Personen aus dem Mostviertel.
Zufall und Glücksspiel fließen ein. Die Zufälligkeiten von Privilegien, materiellen Sicherheiten und strukturellen Machtverhältnissen werden reflektiert, und weit verbreitete Gedankenkonzepte unterbrochen. Das Projekt spiegelt Zufälligkeiten und beliebige Wendungen, die ein Leben mitbestimmen können, Handlungsmacht und Ohnmacht - den Fluss der Dinge im Weltgeschehen.