Die Kraft der Natur scheint die vorherrschende Antriebsfeder dieser Oper von W. A. Mozart zu sein. Äußere Mächte wirken auf die Figuren ein, und emotionale Extreme - starke Eifersucht, Wutanfälle, Ohnmacht, Wahnsinn, Liebe - lassen ein undurchschaubares Dickicht an Gefühlen gedeihen.
Die eigentliche Handlung spielt größtenteils auf einem Gut und dem dazu gehörenden Garten. Die Idee, die Geschichte auch wirklich rund um eine Gärtnerei aufzuführen, lässt einen nicht mehr los, wenn sie einmal aufgeblitzt ist. Für einen gelungenen Abend braucht es nur noch gute Sänger, Musik und ein Publikum. Vor allem Zuschauer zu erreichen, die sich bis dahin noch nicht viel mit Opern beschäftigt haben, ist ein erklärtes Ziel dieses Projektes.
Das lebendige Umfeld einer wirklichen Gärtnerei bietet eine spannende Basis für die Künstlichkeit der Oper an sich. Einerseits wird die Illusion der Kunstform Oper genutzt - die Freiheit des Ausdrucks, die musikalische Vielschichtigkeit. Gebrauchsgegenständen wird hier Opernfantasie eingehaucht. Andererseits wird die drohende Erstarrung der Oper durch Schwung und frischen Dünger aufgesprengt.