Gegründet wurde die Scheibbser Keramik 1923 von dem aus Wien zugezogenen Ludwig Weinbrenner. In der Zeit von Jugendstil und Art Deco hielten berühmte Mitglieder der Wiener Werkstätte wie Gudrun Baudisch, Vally Wiesenthier und Walter Bosse Einzug in die neu gegründete "Scheibbser Tonindustrie" und hinterließen weltweit beeindruckende Spuren.
65 Jahre später übernahm der Keramikkünstler Wolf Dieter Mießl das Nachfolgeunternehmen "Scheibbser Keramik" und ließ die bäuerliche Keramikkunst aufleben bzw. setzte bis zu seinem frühen Tod 1994 neue Akzente.
Seit 2007 wird das Scheibbser Keramik-Museum von dem Kunstsammler-Ehepaar Johanna und Prof. Hans Hagen Hottenroth geleitet. Über 2500 Schauobjekte spiegeln die Geschichte der Scheibbser Keramik wider.
Das Ehepaar Hottenroth sieht seine Aufgabe auch in der Gegenüberstellung der Sammlung mit zeitgenössischer Keramikkunst und hat im Rahmen des Mostviertel Festivals 2012 Gerti Hopf und Fanny Wagner eingeladen, künstlerische Weiterentwicklungen wie z.B. die japanische Raku-Technik zu präsentieren.